Tragisch-schöne Familiengeschichte

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"Bei euch ist es immer so unheimlich still" hatte mich bereits mit dem wunderschönen Cover in den Bann gezogen.
Die Geschichte wechselt zwischen zwei Zeitebenen hin und her. Zum einen erfahren wir nach und nach mehr über Evelyn und die Nachkriegsjahre. Auf der anderen Ebene folgen wir Silvia und ihrer neugeborenen Tochter Hannah kurz vor der Wende im Jahr 1989. In nachgelagerten Geschehnissen schafft es die Autorin ein insgesamt stimmiges Bild zu erzeugen und eine außergewöhnlich tragische und zugleich schöne Familiengeschichte zu erzählen. Ich konnte mich mit den Figuren ab Seite eins gut identifizieren und mit ihnen mitfühlen.
Alena Schröders Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und mit einem gewissen Humor behaftet, der mir sehr gut gefallen hat.
Das Buch macht Mut und lässt die Leser*innen emotional mit den Protagonistinnen mitleben. Zwei starke Frauen, die jeweils in ihrem Leben schon sehr viel mitmachen und verarbeiten mussten, die aus meiner Sicht authentisch rüberkommen.
Insgesamt handelt es sich um einen ganz wunderbaren Familienroman, der mich bestens unterhalten hat und der viel zu lange (aus Zeitgründen) ungelesen blieb. Ich werde mir auch den Vorgänger (Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid) noch besorgen und verschlingen.