Ein Stück (Familien-)Geschichte

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Nach dem Anruf seines Vaters sucht der Ich-Erzähler sein Elternhaus auf, das verkauft werden soll. Eine rote Kiste auf dem Sperrmüll ist alles, was noch vom Großvater existiert. Der Erzähler sinniert davon, woran er sich aus der Kindheit seines Vaters erinnert: Elf Geschwister, Unterernährung, wenig Platz und elterliche Gewalt. Aber erst Marie, seine verheiratete "Freundin" bringt ihn darauf, dass seine Art zu leben eben auch in seiner Familiengeschichte zu suchen ist. Also sammelt er die Telefonnummern seiner Tanten und Onkel und nimmt Kontakt auf.
Es wird sehr einfach geschrieben, alles ein bisschen gewollt. Dennoch nicht uninteressant, ein Stück deutsche Geschichte in einer Zeit, die als Wirtschaftwunder galt und in der trotzdem etliche Familien unter dem Radar durchgerutscht sind. Wie all das auch Generationen später nachwirkt. Fraglich vermutlich nur die Schlüsse, zu der der Ich-Erzähler kommen könnte. Allerdings hat das Buch eine Chance verdient, vermutlich kennen einige ähnliche Familienerzählungen.