Spurensuche

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tilia Avatar

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„Erwachsenwerden heißt eben auch zu wissen, was vor der eigenen Geburt geschehen ist“. Dieses Zitat stammt von Frank, der Kontakt zu den zahlreichen Geschwistern seines Vaters aufnehmen will um mehr über die Familienvergangenheit im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit zu erfahren. Franks Vater schweigt darüber. Franks Onkel Alf, der in Beifang, einem Ortsteil von Selm lebt, ist seine erste Anlaufstelle.

Ich kann mir vorstellen, dass bei Franks Spurensuche so manches Familiengeheimnis ans Licht kommt. Unterschiedliche Aspekte des Vaterseins im Laufe der Generationen könnten dabei zum Tragen kommen. Frank ist selbst Vater, sieht seinen Sohn aber nur selten.

Interessant finde ich auch das Wortspiel im Buchtitel. Nach der Widmung „Für meinen Vater“ wird der Begriff BEIFANG am Anfang des Romans erläutert: „Was ungewollt ins Netz geraten ist, als Abfall zurückgelassen wird, stirbt – oder schwer verletzt überlebt.“

Das Buchcover mit einem Foto von zwei heruntergekommenen Häusern vermittelt eine eher triste Atmosphäre.

Der Schreibstil ist unterhaltsam, lebt teilweise von absurden oder witzigen Dialogen. Gerne möchte ich erfahren, was Frank über die Familienvergangenheit in Erfahrung bringen kann.