Blieb mit einem Fragezeichen zurück....

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carry1980 Avatar

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Ich hatte mich so sehr auf dieses Ruhrgebietsbuch gefreut, da ich auch ein "Kind des Ruhrgebiets bin". Das Buchcover ist typisch für ein altes Zechengebiet und genauso trifft man diese tristen Häuser noch an, von daher hat es mich sofort angezogen! Es handelt um eine Zechensiedlung "Beifang" am Rande des Ruhrgebiets, eine arme, kinderreiche Familie und um Spurensuche des Enkels.
Dieser macht sich auf dem Weg, die Geschwister seines Vaters ausfindig zu machen, um mehr über deren Kindheit und über die Großeltern zu erfahren.
Die Oma und Mutter zahlreicher Kinder, die eigentlich eine hochwertige Ausbildung machen wollte, ist mit einem Malocher von der Zeche verheiratet. Kaum Geld, kaum Essen, kaum Kleidung, kaum Perspektive und es kommt ein Kind nach dem nächsten.
Gewalt ist an der Tagesordnung. Die Bestrafung für unartige Kinder sind in den Familien normal, man prügelt. In der Schule wird auch geprügelt. Dies war insgesamt erschreckend beschrieben und hier spiegelt sich das Leben sehr gut wieder.
Im Laufe des Buches fand ich es aber insgesamt doch sehr verwirrend. Teilweise kam ich auch mit den Namen der Onkel und Tanten durcheinander und warum und wann der Enkel jetzt dort ist. Dann wird auch wieder die Gegenwart des Scheiterns der eigenen Beziehung von Frank beschrieben. Meiner Meinung nach, verliert der Autor öfter den Faden bzw. ich blieb ganz am Ende mit einem Fragezeichen zurück.