Familie kann man sich nicht aussuchen

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bezi69 Avatar

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Frank bekommt sein Leben nicht auf die Reihe: er lebt seit 10 Jahren in einer beinahe unmöblierten Wohnung zur Untermiete, arbeitet gelegentlich als Werbetexter, um seine Rechnungen zu bezahlen und sieht seinen Sohn zweimal pro Jahr. Mit der verheirateten Marie hat er eine Affäre, sie besucht ihn alle vier bis sechs Wochen. Sie ist es auch, die ihm nahelegt, sich seiner Familiengeschichte zu stellen. Nur so kann er im Leben Fuß fassen. Franks Vater Otto wuchs zusammen mit elf Geschwistern in einer 60 m² Zechenhaushälfte in großer Armut auf. Hunger und häusliche Gewalt waren allgegenwärtig, in der Nachbarschaft galt die Familie als asozial. Doch Otto schweigt. Also nimmt Frank mit seinen zahlreichen Onkeln und Tanten Kontakt auf. Was er erfährt, ist widersprüchlich, hilft ihm nicht weiter. Erst als sich sein Vater ihm öffnet, glaubt Frank, das könnte die Wende in seinem Leben bringen - auch was die Beziehung zu seinem Sohn betrifft. Es geht darum, traumatische Kindheitserlebnisse zu verarbeiten. Es geht darum, Vorurteile und Benachteiligungen zu überwinden. Es geht um das Verhältnis von Väter und Söhnen. Ein Roman, der unter die Haut geht und zum Nachdenken anregt.