Herkunft

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msl_kl Avatar

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Als Frank auf dem Speicher eine Kiste findet, die mit der Vergangenheit seiner Familie zu tun hat, beschließt er Nachforschungen anzustellen. Sein Vater ist leider sehr verschwiegen und will nicht über seine Kindheit sprechen. Daher begibt sich Frank auf die Reise zu seinen vielen Tanten und Onkeln und versucht, von ihnen Details aus dem Leben mit dem Opa zu erfahren.

Opa Winfried hat in der Zechensiedlung Beifang in einem kleinen Haus seine zwölf Kinder mehr oder weniger großgezogen. Es war Nachkriegszeit und da kann man sich vorstellen, dass dies kein Zuckerschlecken für alle war. Ich fand es sehr interessant mitzuverfolgen, wie Frank die einzelnen Eindrücke seiner Onkel und Tanten zusammengetragen hat und man sich am Ende ein gutes Bild machen konnte, was da damals los war. Jeder hat so seine Anekdoten zu erzählen. Man spürt die Verbitterung, den groben Umgang untereinander, aber auch die ganze Wut und Frustration, die sich bei den vielen Kindern angestaut hat und trotzdem haben sie einen Weg gefunden, damit umzugehen, jeder auf eine andere Art. Das Buch hat mir gut gefallen, da der Autor dieses schwierige Thema Nachkriegszeit und die vorherrschende Gewalt und Armut, welche viele bis heute nicht ansprechen wollen, auf eine Art und Weise beleuchtet, deren Verlauf man mit Spannung verfolgen kann. Ich fand das Buch sehr lesenswert, da es einen kleinen Einblick in die damalige Zeit gibt und auch zeigt, dass man am besten mehrere Ansichten anhören sollte, bevor man sich ein Bild von manchen Geschehnissen machen kann.