Amüsante und höchst außergewöhnliche Geschichte

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Ich muss zugeben, dass ich nur selten einmal Romane aus Indien lese.
An diesem Buch hat mich aber sofort gereizt, aus der erfrischenden Sicht eines cleveren Underdogs in das facettenreiche Alltagsleben des modernen Indiens abtauchen und aufschlussreiche Einblicke in das Klassen- und Kastensystem in Indien erhalten zu können.
Das bunte Buchcover ist zwar auffällig, hat mich allerdings wenig angesprochen - vielleicht ergibt sich der Sinn der Motive noch im Laufe der Geschichte.
Der rasante, wirre Einstieg in diese etwas abgedrehte Geschichte hat mir aber auf Anhieb gefallen. Auch wenn die Sprache etwas derb ist, gefällt mir der lebendige, leicht überdrehte und humorvolle Schreibstil.
Schon nach wenigen Seiten war ich mitten in der Geschichte, die eine amüsante und kurzweilige Lektüre mit bissigen sozialkritischen Seitenhieben zu werden verspricht. Der Autor geizt hier sicher nicht mit Einblicken in die harte Wirklichkeit angesichts der allgegenwärtigen Armut, skrupellosen Brutalität und Korruption.
Die rasante Leseprobe hat mich neugierig gemacht auf Rameshs Hintergrundgeschichte und wie er auf diese geniale Geschäftsidee gekommen ist. Ich bin sehr gespannt, welche Entwicklung der sympathische „Betrüger“ Ramesh und sein „Opfer“ Rudi im Verlauf des Romans noch nehmen werden.