Eine Enttäuschung, leider!

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nasim Avatar

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Nach der Lektüre der Leseprobe hatte ich mich sehr darauf gefreut dieses vielversprechende Buch zu lesen. Leider wurde ich enttäuscht. Meine Kritik bezieht sich vor allem auf die mangelhafte Charakterisierung der Romanfiguren. Die Charaktere sind oberflächlich beschrieben und konnten mir keine Identifikationsmöglichkeit oder ein Eintauchen in die tieferen Schichten menschlicher Psyche eröffnen. Die Dramaturgie empfand ich schlecht konzipiert und chaotisch. Ich versuchte, so etwa in der Mitte des Buches, eine humoristische Perspektive einzunehmen, in der Hoffnung so einen Zugang zum Geschehen zu finden. Vergeblich. Dieses Buch ist kein Drama, kein Thriller, keine Satire und kein gelungener Actionroman. Auf gar keinen Fall ist es Literatur!
Als Leser: in bekommt man in einer extrem einseitigen Weise nur das Schlechteste über die Inder:innen zu hören. Alle Reichen sind korrupt und gewissenlos, Eltern brutal und lieblos und die Bevölkerung widerlich verkommen.
Diese Art der Gesellschaftskritik finde ich unakzeptabel. Es ist schade, dass dieses Buch weder Spannung, noch Mitgefühl oder tieferes kulturelles Verständnis zu erzeugen vermochte. Was man mitnimmt ist das heutige Indien bei missglückter Komposition seiner übelsten Seite.