Rasante Geschichte eines gewitzten Aufsteigers

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juliav Avatar

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Das Cover erinnert mich an das Artwork des Films „Catch Me If You Can“: Es zeigt u. a. eine fliehende Männergestalt, dargestellt in reduzierten Vektorgrafiken auf knallgelbem Grund.
Auch thematisch gibt es Parallelen: Es geht um die Aufstiegsgeschichte des jungen Inders Ramesh, der aus bescheidenen Verhältnissen stammt und sich durch Lug und Betrug seinen Weg nach oben bahnt, allerdings auf die indische Art – vom Teeverkäufer zum Trickbetrüger. Ramesh, der sich selbst „Bildungsberater“ nennt, legt für die Kinder reicher Leute die Aufnahmeprüfungen für die Uni ab … bis alles schief geht.
Der Roman hat mich stark an den Film „Slumdog Millionär“ erinnert, und auch ein wenig an den Roman „Der weiße Tiger“ von Aravind Adiga.
Rahul Rainas Erzähltempo ist rasant, die Stimme seines Erzählers witzig und smart. Es hat Spaß gemacht, diesen Roman zu lesen, auch konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Dennoch war ich vom Verlauf der Geschichte zunehmend enttäuscht. Vielleicht lag es daran, dass der Protagonist mir nie richtig sympathisch wurde, dass er mir nie ans Herz gewachsen ist.

Fazit: Für Indien-Liebhaber*innen, die Lust haben, einen Blick auf das moderne Indien zu werfen und dabei gut unterhalten zu werden, dennoch eine Empfehlung!