Das Leben auf dem Land

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lealein1906 Avatar

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„Bell und Harry“ hat mir gut gefallen. Die Beschreibungen dieses Fleckchens Erde, der besonderen Charaktere harmonieren gut zu einer gesamten Geschichte. Dafür vergebe ich vier Sterne.
Harry und seine Familie kommen aus London in den Ferien aufs Land nach Yorkshire. Dort pachten sie ein Haus von Bell und seiner Familie. Schnell freunden sich die beiden Jungen miteinander an und erleben auch das ein oder andere verrückte Abenteuer. In verschiedenen Kapiteln wird die Entwicklung der beiden Jungen bis in das Erwachsenenalter geschildert. Natürlich muss man berücksichtigen, dass man es hier nicht mit einem Kinder- oder Abenteuerbuch zu tun hat, sondern mit einem literarischen Text. Viele Sachen werden nur angedeutet, oder es werden ganz andere Sachen beschrieben, als erwartet. Aber genau das fand ich so erfrischend an diesem Buch.
Der Schreibstil war dabei sehr interessant, ist oft zwischen Stilmitteln, wie abgehackten Sätzen, Dialogen oder anderen Sachen, hin und her gewechselt. Das bringt Abwechslung. Deswegen lässt sich das Buch auch so gut und schnell lesen und man stockt nicht, wie ich das bei Literatur schon öfter hatte. Manchmal weicht der Text auch zu Geistergeschichten ab, das fand ich interessant mit eingebaut.
Besonders gefallen hat mir auch, wie die Arbeiten auf dem Land beschrieben wurden. Man konnte so richtig in das Leben der Leute miteintauchen und alles hautnah miterleben.
Die beiden Hauptcharaktere sind sehr nett zu verfolgen, aber fast stehlen ihnen die skurrilen Dorfbewohner die Show, wie zum Beispiel die Eierhexe. Es war immer interessant, wenn solch eine Person aufgetaucht ist, vor allem, weil es einfach so gut zu dieser ländlichen Szenerie gepasst hat. Das konnte man sich sehr bildlich vorstellen.
Ich habe die Lektüre insgesamt wirklich sehr genossen und empfehle das Buch gerne weiter.