Eine lebenslange Freundschaft

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miro76 Avatar

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Bell und Harry, zwei Jungen, deren Herkunft nicht unterschiedlicher sein könnte und dennoch sind sie die besten Freunde.

Bell ist in einem Bergdorf als Bauernsohn aufgewachsen. Harry lebt eigentlich in London und stammt aus einer Familie Intellektueller, die ihre Sommer im Hochmoor verbringen und ein lehrstehendes Farmhaus gemietet haben.
Die Kommunikation zwischen Einheimischen und "Touristen" ist anfangs schwierig und Harry's Eltern tappen in manche Falle, doch die beiden Jungs schließen Freundschaft und können mit ihrem kindlichen Charme manche Situation retten. Was in Streit enden könnte, wird manchmal in eine gute Freundschaft umgewandelt.

Über die Jahre wird ihre Freundschaft fester, auch die Familien verstehen und schätzen sich. Die Abenteuer werden mutiger und gefährlicher, doch Bell und Harry haben eine Schutzengel. Sie dürfen gemeinsam groß werden, in einer Welt, die noch Platz hat für Abenteuer und Wildheit.

Jane Gardam lässt uns in Episoden in ihr Leben blicken. Es wirkt etwas episodenhaft. Dennoch sind die Charaktere gut ausgearbeitet und es gibt interessante Nebenfiguren, die teils schrulliger nicht sein könnten. Besonders gut gefallen hat mir, mit welcher Warmherzigkeit die Menschen in dem abgelegen Dorf beschrieben werden, auch wenn ihre Leben geprägt sind von harter Arbeit und Einschränkungen die ein Leben in Abgeschiedenheit mit sich bringt. Der Blick der Autorin auf die Dorfgemeinschaft lässt uns fast an diesem Leben teilnehmen. Ihre Kunst anschaulich zu beschreiben zeigt sie hier sehr deutlich. Die Schätze der Natur stehen uns bei der Lektüre direkt vor Augen.

Einziger Kritikpunkt ist der Schluss. Was genau da passiert, kann hier nicht verraten werden, um nicht zu spoilern, aber der Sinn dahinter erschließt sich mir nicht und passt auch nicht wirklich zur Geschichte. Daher vergebe ich nur 4 Sterne, denn ansonsten habe ich Bell und Harry's Geschichte wirklich gerne gelesen.