Geschriebene Leichtigkeit und große Zeitsprünge

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Die Geschichten in “Bell und Harry” ist der zweite Roman von Jane Gardam den ich gelesen habe. Wie bei “Weit weg von Verona” baut sich das Buch durch mehrere, chronologisch geordnete Kurzgeschichten auf. Die Erzählungen haben nur bedingt etwas miteinander zu tun. Das sind vor allem Yorkshire als Handlungsort und die Protagonisten. Die Teesdales sind eine ortsansässigen Familie die kaum etwas anderes kennen, als die Gegend in der Sie aufgewachsen sind. Die Batemans sind Städter aus London, die über Jahre hinweg ein Haus Yorkshire pachten. Die Freundlichkeit zwischen den Familien und den Bewohnern der Gegend täuschen nicht über zahlreichen Unterschiede
zwischen Ihnen hinweg. Eine Ausnahme bilden Bell und Harry. Ihr Alter überbrückt die Andersartigkeit.

Der Roman hat eine sehr angenehme Zeitlosigkeit. Die Erzählungen wirken wie aus dem Leben gegriffen. Es würde mich nicht wundern wenn Jane Gardam mit Bell und Harry einen Rahmen für gehörte Anekdoten geschaffen hat. Die Autorin versteht es Bücher zu schreiben, die wie Filme im Kopf spielen.
Leider fiel es mir schwer einen roten Faden zu erkennen. Teilweise gibt es zwischen den Geschichten einen Zeitsprung von mehreren Jahren. Dadurch wurde ich immer wieder aus dem Lesen herausgerissen.
Das Cover ist wirklich sehr schön. Es ist hervorragend auf den Inhalt abgestimmt und vermittelt die Stimmung die der Roman trägt.

Das Gefühl von Leichtigkeit und Freizeit die der Roman vermittelt, sind eine gute Ablenkung für nebenbei. Er baut eine Gefühl wie im Urlaub auf. Nicht jede Geschichte hat mir gefallen. Durch die Unterbrechung des Leseflusses, wird der Roman stellenweise etwas langweilig. Ich würde das Buch als leichte Lektüre zum Entspannen empfehlen.