Kindheitserinnerungen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
julemaus94 Avatar

Von

Mit "Bell und Harry" hat der Hanser-Verlag nun eines der frühen Werke von Jane Gardam in deutscher Übersetzung veröffentlicht. Und so angenehm ihr Schreibstil auch hier schon erscheint, so merkt man dem Buch die Kinderschuhe sprichwörtlich noch an. Dass das Buch zu seiner Zeit eine bekannte Auszeichnung in der Rubrik Kinderbuch gewonnen hat, sagt meiner Meinung nach viel aus.

Die Geschichte erzählt episodenhaft von der Freundschaft zweier sehr verschiedener Jungen. Ab dem ersten Sommer, in dem Harry mit seiner Familie aus London den Hof Light Trees von Bells Familie gepachtet hat, kann man beobachten, wie sich die Großstädter immer mehr an das Landleben und seine Eigenheiten gewöhnen und wie die beiden familien über die Jahre zusammenwachsen.

Die Geschichte ist ruhig erzählt, enthält aber trotzdem einen feinen versteckten Humor, der lange nachklingt. Durch die kurz gehaltenen Sätze und die recht einfache Wortwahl passt die Einordnung als Kinderbuch aber auch sehr gut.

Fazit:
Ich empfand das Buch als sehr angenehmen Wohlfühlroman, der mich an meine eigenen Kindheitserlebnisse auf dem Land erinnert hat. Ich würd jedem eine solche Freundschaft wie die von Bell und Harry wünschen.