Ländliche Idylle und ein schriftstellerischer Schatz

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13sarah06 Avatar

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Jane Gardam ist eine fabelhafte Schriftstellerin, die mit ihrem Schreibstil nicht nur die eigensinnigen und oftmals sehr speziellen Charaktere zum Leben erweckt, sondern auch den Leser sofort in die Welt der Geschichte hineinversetzt. Wenn ich ein Buch von Gardam lese, habe ich das Gefühl etwas Bedeutendes zu tun.

In "Bell und Harry" dreht es sich um das 'Hohle Land' - so lautet auch der englische Originaltitel 'The Hollow Land', der meines Erachtens so viel besser zu der Geschichte passt. Es geht um das ländliche Leben in England und um zwei Jungen und deren Familien, die einen langjährige Bewohner des 'Hohlen Landes', die anderen Städter, die gerade erst her gezogen waren.

Die einzelnen Kapitel des Buches tragen jeweils eigene Überschriften und könnten auch als Kurzgeschichten durchgehen. Jedoch bauen sie auch in gewisser Weise auf einander auf. Faszinierend ist, dass man bei Gardams Geschichten selten etwas voraus ahnt und sich öfters fragt, warum dies oder jenes geschieht und wie ein simpler Fahrradausflug von zwei Jungs so interessant und tiefgehend sein kann. In der Geschichte geht es um alltägliche Dinge, die den Leser trotzdem in den Bann ziehen.


Ich kann "Bell und Harry" sowie auch andere Werke von Jane Gardam nur weiterempfehlen. Sie erschafft mit ihren Geschichten etwas, dass nicht viele Autoren können!