Tiefe Jungenfreundschaft

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Bell und Harry sind dicke Freunde, obwohl sie scheinbar nicht viel gemeinsam haben. Harrys Familie hat ein Haus im ländlichen Yorkshire von Bells Familie gepachtet, um einen ruhigen und idyllischen Rückzugsort vom hektischen Londoner Stadtleben zu haben. Hier verschwimmen mit den Jahren die Unterschiede, Harry und seine Familie werden immer mehr von Stadt- zu Landmenschen.
Jane Gardam gelingt es wunderbar, die Unterschiede zwischen Stadt- und Landmenschen aufzuzeigen und dabei beide Seiten mit einem Augenzwinkern zu beschreiben. Die Menschen auf dem Land in Yorkshire sind rückständig, glauben an alte Geschichten und Gespenster, während die Londoner laut sind, hektisch und unbeholfen - Vorurteile gibt es auf beiden Seiten, doch sie werden mit den Jahren immer weiter ausgeräumt. Die Freundschaft von Bell und Harry beschreibt die Autorin mit scheinbar unzusammenhängenden Kapiteln über deren gemeinsame Erlebnisse und Abenteuer. Jedes einzelne liest sich wie eine Mischung aus Abenteuerroman und Familiengeschichte vom Land, immer im Mittelpunkt der Umgang der Menschen miteinander.
Ein Buch, das die ideale Ferienlektüre darstellt und bei dem es einem ganz warm ums Herz wird. Das Buchcover passt sehr schön zum Inhalt, der Titel ist schlicht aber treffend und der Schreibstil sehr angenehm zu lesen.
Ein sehr zu empfehlendes Buch einer großartigen Schriftstellerin.