Schon die Leseprobe hat mich beim Überfliegen diesen Anflug eines Sogs spüren lassen - der komplette Roman hat mich dann komplett eingesogen: Die Welt, die Jane Gardam in dieser bald 40 Jahre alten Geschichte erschafft setzt sich aus seltsamen, aber doch bekannt erscheinenden Figuren, aus alten Geschichten und neuen Erlebnissen zusammen und wird durch Gardams Stil und Bogdans Übersetzungskunst zu einem Wohlfühlort, sobald ich an das Buch denke oder es aufschlage. Wir fallen von einer in die nächste Geschichte und lernen die Figuren immer genauer kennen, treffen sie später wieder und freunden uns so mit ihnen an. Kleine, feine Beobachtungen und große Lebensweisheiten wechseln sich mit Spannung und Natur- und Gesellschaftsbeschreibungen ab. Bell und Harry war ein Buch ganz nach meinem Geschmack, das ich gern gelesen habe.