Fast eine Jahrhundertrevue...

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mike nelson Avatar

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Die italienische Autorin Raffaella Romagnolo, Jahrgang 1971, hat dem geneigten Leser einen großen Roman geschenkt. Auf über fünfhundert Seiten entfaltet sie die Geschichte zweier Familien im Italien vom Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts bis hin zum Ende des zweiten Weltkrieges. Und das in einer eindringlichen Sprache (bzw. einer guten Übersetzung). Liebe, Verzweiflung, Politik, Klassenunterschiede, Auswanderung, Naturkatastrophe, die beiden Kriege... Im Mittelpunkt steht die Freundschaft zweier Frauen, Giulia und Anita; Anita verliebt sich in den Freund von Giulia; allerdings ist Giulia bereits von ihm schwanger; gekränkt wandert Giulia aus nach New York und kehrt nach Beendigung des zweiten Weltkrieges zurück in das italienische Dorf ihrer Jugend, bereits zu Tode erkrankt; wohl will sie Frieden schließen mit der Vergangenheit. Poetische Beschreibungen der liebevollen Zuwendung zweier Menschen, Schilderungen der Grausamkeiten der Kriege, die Wahrnehmungsperspektive eines Hundes, eine große Hochzeit am Schluss, welche Mut macht für eine gerechtere Zukunft - all das enthält dieses lesenswerte Buch!