Sehr nachdenklich

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herbert grießhammer Avatar

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Alles an diesem Buch deutet darauf hin, daß es auf eine Familiensaga hinauslaufen wird. Doch das ist nach meiner Meinung nur der Rahmen. Viel interessanter ist die Zeit, in der diese historische Geschichte angelegt ist. Es beginnt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Vieles ist im Umbruch. Mittelpunkt sind zwei norditalienische Familien. Ein Treuebruch ist der Anlass der Flucht von Giulia Masca nach New York. Sie hat großes Glück, denn sie findet Aufnahme. Jahre später kehrt sie nach Italien zurück. Sie will herausfinden, was aus den seinerzeit zurückgebliebenen Angehörigen geworden ist. Der Bogen spannt sich bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts.
Leider wird die sehr spannende Geschichte immer wieder unterbrochen durch unnötige Zeitsprünge. Denn die Zeiten der beiden Weltkriege, der Rezession und des Wirtschaftszusammenbruchs werden hervorragend in die Geschichte eingebettet. Auch die sehr große Zahl der beteiligten Personen verwirrt den Leser. Immer wieder mußte ich zu den vorangestellten Stammbäumen zurückblättern, um die Übersicht zu behalten.
Alles in Allem wird der Leser zum Schluß belohnt: Denn es ist eine wunderbare Geschichte, die aber auch sehr nachdenklich macht.