Bella Clara

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raschke64 Avatar

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Clara lebt in Berlin mit Mann und 2 Kindern. Ihr Mann ist Arzt und mehr als dominant. Die Ehe ist lieblos und Clara wird geschlagen. Endlich rafft sie sich auf und engagiert einen Schauspieler als ihren Liebhaber und erreicht so die Scheidung. Allerdings verliert sie nicht nur ihre beiden Kindern, sondern auch das von ihren Eltern geerbte Haus. Ihr Mann verbietet ihr sogar den Besuch der Kinder. Clara versucht, in Berlin Arbeit als Apothekenhelferin zu finden. Doch es ist aussichtslos. Erst als sie nach Meersburg an den Bodensee kommt, geht es aufwärts. Zuerst finde sie Arbeit in einer Apotheke, später eröffnet sie sogar einen eigenen Laden für Kosmetik. Und so geht es Stück für Stück aufwärts.

„Bella Clara“ ist der 3. Teil der Geschichten um Frauen Anfang des 20. Jahrhunderts. Ich kenne beide Vorgängerbände nicht, trotzdem war es kein Problem, dem Geschehen im Buch zu folgen. Es ist gut beschrieben, welch wenigen Rechte die Frauen zu dieser Zeit hatten – privat wie beruflich. Und wie es immer mehr Frauen trotzdem schaffen, sich etwas eigenes aufzubauen. Das Buch ist gut lesbar, der Stil ist relativ einfach, viele Dinge sind vorhersehbar. Wunderbar beschrieben ist die Landschaft am Bodensee und vor allem Meersburg. Alles in allem eine gute Unterhaltung, nebenbei wird viel Wissenswertes über die Anfänge der Kosmetik(industrie) vermittelt und auch über die Anfänge der Emanzipation der Frau, verpackt in einem fiktiven Roman.
Bedauert habe ich nur die Covergestaltung – warum hat man hier nicht die Stadt Meersburg am Bodensee genommen?