Bella Clara

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insel Avatar

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Clara lässt sich Anfang des 19, Jahrhunderts von ihrem Mann, einem anerkannten Arzt scheiden. Ihr Mann misshandelte und erniedrigte sie regelmäßig, Leider konnte eine Frau damals nicht so einfach die Scheidung einreichen, sondern es ging immer um Schuld bzw. wer ist für die Zerstörung der Ehe verantwortlich. Claras Mann hätte einer Scheidung niemals zugestimmt, so dass Clara ihn scheinbar betrogen hat und dies so inszenierte, dass ein anderer Mann mit ihrem Ehemann Zeuge des Betruges wurde. Daraufhin war ihr Mann gezwungen die Scheidung einzureichen, wenn er sein Gesicht nicht verlieren wollte. Bei Claras Scheidung kam es zu einer Art öffentlichem Prozess, so dass ihr Foto sogar mit Artikel in der Zeitung erschien. Clara verlor das Sorgerecht für ihren Sohn, das Sorgerecht für die Tochter bekam sie zugesprochen, jedoch hat der Vater es so gedeichselt, das diese nicht mit zur Mutter wollte. Später wurde es dann so dargestellt, dass sie ihr Sorgerecht nicht wahrgenommen hatte und sie verlor auch das Sorgerecht für die Tochter. Da sie die Schuldige bei der Scheidung war, verlor sie auch ihr Erbe - die Apotheke ihrer Eltern.
Sie fängt weit entfernt von der Heimat ein neues Leben an, weil sie vor Ort keinen Job bekommt. Clara wird erfolgreich, macht sich selbstständig und fällt wieder auf den falschen Mann herein.
Die Geschichte ist eine Geschichte über eine trotzdem sehr starke Frau und ihre Freundschaften, über die Liebe und Verlust und Mut zu Neubeginn.
Mir hat der Roman vom Erzählstil hervorragend gefallen und ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Er hatte die richtige Mischung aus historischen Fakten, Leid und Herz.