Clara und ihr Neuanfang

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juliane Avatar

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Clara hat endlich den Weg aus ihrer Ehe gefunden.
Doch dies ist im Jahr 1906 nicht einfach gewesen, auch jetzt hat sie Probleme eine Arbeit zu finden, denn als Geschiedene galt man damals noch als Aussätzige.
Doch dann kommt ihrer Freundin Jo die Idee sie zu ihrer Freundin Lilo an den Bodensee besser gesagt nach Meersburg zu schicken wo diese ein Hotel besitzt.
So landet Clara also im Süden Deutschlands wo sie sich recht bald schon zuhause fühlt und sie auch Arbeit findet die ihr Spaß macht.
Als Tochter eines Apothekers kommt ihr dann die Idee die Schönheitspflege der Frauen zu ihrer Aufgabe zu machen, recht schnell hat sie großen Erfolg, doch die Schatten der Vergangenheit lasten auf ihren Schultern und Clara muss sehr schwer um ihr Glück und ihren Erfolg kämpfen.

Dies ist der letzte Teil der Jahrhundertwind-Trilogie der Autorin Petra Durst-Benning.
Alle Teile können aber für sich alleine gelesen werden.
Ich geben zu, ich war etwas Zwiegespalten denn eigentlich lese ich die Bücher der Autorin sehr gerne, doch da mir die ersten beiden Teile nicht so sehr gefallen haben, war ich doch etwas gespannt wie es hier sein würde.
Der Einstieg in das Buch ist mir relativ gut gelungen, allerdings habe ich mich doch etwas schwer getan allem folgen zu können.
Der Handlungsaufbau war gut strukturiert und eigentlich konnte man allem gut folgen. Wie immer hat die Autorin wieder einige „ Künstlerische Freiheiten“ angewendet, die mir persönlich im Laufe des Buches doch etwas zu viele wurden. Gut dies muss jeder für sich entscheiden, für mich war es eben zu viel des Guten, was vielleicht auch daran liegt, das ich nach dem ersten Band ein Buch gelesen habe das einige Dinge genau erklärte warum es damals so nicht sein konnte und das fand ich schade.
Der Erzählstil an sich hat mir sehr gut gefallen, das meiste wurde aus der Sicht von Clara erzählt und im Laufe des Buches kamen dann noch drei andere Stränge dazu, die aber lange nicht so viel tiefe hatten als der von Clara.
Einen Spannungsbogen gab es natürlich auch und da die Autorin für die Hauptprotagonistin doch sehr viel vorgesehen hatte, war dieser auch bis zum Schluss erhalten.
Es waren alle handelnden Figuren die im Laufe des Romans aufgetaucht sind sehr gut bis ins kleinste Detail beschrieben, dass man sich diese während des Lesens sehr gut vorstellen konnte.
Wenn man eine Figur als meine Lieblingsfigur bezeichnen wollte, dann wäre es Clara gewesen, mit ihr habe ich doch gelitten und gehofft.
Die Handlungsorte wie Meersburg oder Berlin aber auch Baden-Baden waren auch sehr detailliert beschrieben, so dass man sich diese vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Leider konnte mich der Roman nicht restlos überzeugen, denn das was Clara alles erleben und erdulden musste, fand ich dann doch teilweise zu viel das das es noch wirklich Glaubhaft für den Leser rüberkam
Für das Buch vergebe ich „trotzdem“ vier von fünf Sternen, da ich eine schöne Stunden mit dem Buch verbracht habe.