Der Gotthardtunnel und eine verbotene Liebe

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elle73 Avatar

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Dies war mein erster Roman von Karin Seemayer – und gleich ein Volltreffer. Als „Schweiz-Liebhaberin“ haben mich das Cover und die Handlung sofort angesprochen. Der Roman vereint Historien- und Liebesroman perfekt.

Als 1872 die Bauarbeiten für den Gotthardtunnel beginnen, ist die Existenz der Familie von Fuhrhalterstochter Helene gefährdet. Trotz großen Misstrauens der Bewohner des schweizerischen Dorfes Göschenen gegenüber den Bergarbeitern aus Italien, bieten Helenes Eltern dem Mineur Piero ein Zimmer auf ihrem Hof an. Trotz aller Widerstände und dem Wissen, dass die Verbindung zwischen ihr und dem temperamentvollen Italiener keine Zukunft hat, verliebt sich Helene in ihn. Der Kampf der beiden gegen die gesellschaftlichen Sitten der damaligen Zeit, die sich immer mehr häufenden, tödlichen Unfälle im Tunnel und die Aufstände der Arbeiter gegen die Missstände während der Bauarbeiten gefährden ihre Liebe und drohen alles zu zerstören.

Die Geschichte erinnert zunächst sehr an den großartigen TV-Zweiteiler „Gotthard“: Eine Mischung aus wahren Ereignissen rund um den Bau des Gotthardtunnels in der Zeit von 1872 bis 1880 und einer fiktiven Liebesgeschichte vor dieser einzigartigen Kulisse in den Schweizer Bergen.
Der historische Hintergrund wurde von der Autorin hervorragend recherchiert, die dramatische Liebesgeschichte zwischen Helene und Piero ist berührend, ohne kitschig zu werden. Der Roman liest sich flüssig und hält den Spannungsbogen bis zum Ende an.

Fazit: Ein interessantes Lesevergnügen, das man gerne weiterempfiehlt. So geht gute Unterhaltung. Top! Fünf Sterne!