Szenen von der "Berlinale"

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adel69 Avatar

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Kimh Bartholdy lebt in Berlin und dreht Dokumentarfilme. Grund dafür ist, dass sie eine Filmhochschule DFFB besucht hat und die Ausbildung dort auch abschloss.

Als sie gerade dabei ist, ihren zweiten Dokumentarfilm anzusehen, klingelt jemand, der den Strom ablesen will. Ein Ausländer ist es, sein Deutsch ist schlecht, aber man kann ihn verstehen. Sie schickt ihn weg und fährt fort, ihren Film anzusehen.

Im Film geht es um eine Staumauer im Vajont-Tal. Diese Staumauer hielt eines Tages nicht und schwemmte Wasser in ein Dorf. 2000 Menschen kamen zu Tode. Kimh stellt im Film den Verantwortlichen, einen Ingenieur, namens Lombardi, zur Rede – und er bereut.

Als sie den Film angesehen hat, schlüpft sie in ein Abendkleid und fährt zum Berlinale-Palast. Das Filmfestival „Berlinale“ findet statt, und der verantwortliche Direktor Kosslick empfängt einige Gäste. Kimh möchte ohne Einladung in den Palast kommen. Es gelang ihr zuerst nicht – aber durch einen Trick schaffte sie es doch, über die Küche ins Kino zu kommen.

Sie hätte es gewünscht, dass ihr Dokumentarfilm über das Vajont-Tal gezeigt wird. Aber es hatte nicht geklappt. Der Verleiher hatte den Film zurückgezogen.

Man merkt, dass sich der Autor in der Filmwelt auskennt. Er war sicherlich schon oft bei der Berlinale, weiß genau, wie es da zugeht. Welche Stars andere Stars begrüßen, wer wen meidet – und was passiert, wenn beispielsweise ein Superstar, wie George Clooney, zum Festival kommt. Alles ist sehr lebendig geschildert und lässt Bilder vor meinem inneren Auge entstehen.

Einen Blick in die Filmwelt erhasche ich hier als Leserin – einen Blick, den ich in Wirklichkeit nie erhaschen würde, wenn ich selbst vor dem Filmpalast stehen würde.