Berlin, Berlin, du bist so wunderbar heiß!

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nathanielle Avatar

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Berlin Heat von Johannes Groschupf ist ein heißes Buch. Der spielsüchtige und leicht hyperaktive Hausmeister und Kleinganove Tom Lohoff versucht, seine Spielschulden beim albanischen Kredithai zurückzuzahlen. Leicht fällt ihm das im wirklich heißen ersten Sommer nach der Corona-Pandemie nicht. Er stolpert von einem Fettnapf in den nächsten.

Es fiel mir nicht leicht beim Lesen die Nerven zu bewahren. Ständig wollte ich den völlig planlos handelnden Tom schütteln und ihm sagen, dass er doch besser mal denken sollte, bevor er sich ins Chaos stürzt. Auch mit der frischen Liebe zu Marla tut er sich schwer.

Das Buch liest sich locker, allerdings ist mir die Sprache manchmal zu derbe. Wer Berlin ein wenig kennt, kann Toms Wege durch die Stadt gut nachverfolgen. Das ist alles sehr realistisch beschrieben; ganz im Gegensatz zur Arbeit und Taktik der beschriebenen Polizisten, das ist doch sehr weit von der Realität entfernt.

Wollen wir hoffen, dass wir im Sommer 2021 die Pandemie tatsächlich hinter uns haben. Ich wollte das Buch auch deswegen lesen, um zu sehen, wie ein Autor die Situation einschätzt. Diese Einschätzung hat mir ganz gut gefallen...