Etwas langatmig

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me.kristin Avatar

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Das Cover von "Berlin Heat" konnte mich auf den ersten Blick leider so gar nicht überzeugen, der Klappentext hat es mir umso mehr angetan!
Ich war zwar hin- und hergerissen, ob ein Buch über die Zeit nach einer Pandemie, in der wir uns aktuell noch befinden, das richtige (für mich) ist, allerdings wurde ich von der vielschichtigen Inhaltsbeschreibung überzeugt.

Ich hatte erwartet, dass die angedeutete Entführungsgeschichte den Hauptteil dieses Thrillers ausmachen wird, jedoch gerät diese Teil für mich in dem Buch zu sehr in den Hintergrund.
Dass der Protagonist Tom nicht der absolute Sympathieträger ist, konnte man schon vermuten. Allerdings fehlt mir hier das Fünkchen Charme, mit dem auch ein Antiheld es in das Herz der Leser schaffen kann. Auch wenn Tom natürlich sein Päckchen zu tragen hat und man auch durchaus Mitleid mit ihm haben kann, fehlt dieser Funke bei mir.

Obwohl der Schreibstil recht locker und leicht ist, hat "Berlin Heat" vor allem in dem ersten 2/3 spürbare Längen, durch die ich mich teilweise durchkämpfen musste.

Sehr gut haben mir hingegen die Beschreibungen der Orte und Situationen gefallen. Ich habe selbst einige Zeit in Berlin gelebt und konnte mich so an viele Plätze wirklich hineindenken.