Intensiver Schreibstil

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pusteblümchen Avatar

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Das Buch wird aus der Perspektive des Protagonisten Tom Lohoff erzählt. Abgesehen von seiner Spielsucht und seinen Schulden wirkt er ganz passabel und ist ein interessanter Typ.

Zeitlich ist das Buch direkt nach der Pandemie angesiedelt. Die Menschen hungern nach Leben, wollen feiern und Tom macht so ziemlich alles möglich. Dadurch kommt bei Tom wieder Geld rein, eine neue Beziehung bahnt sich an und alles wäre gut, wenn da nicht seine Spielsucht wäre, durch die er permanent Geld benötigt. Da die Geldeintreiber nicht zimperlich sind, steht Tom permanent unter Druck. Nachdem er in einen politischen Entführungsfall verwickelt wird, hat er endgültig keine ruhige Minute mehr.

Die gesamte Atmosphäre, die Hitze des Sommers, die Euphorie der Menschen nach dem Lockdown, sowie das Milieu der Zockerszene werden unglaublich intensiv beschrieben. Hier benötigt man nicht viel Fantasie, um sich die Situation vorzustellen. Die Ereignisse führen einen in die finstersten Ecken von Berlin und gleichzeitig bekommt man einen spannenden Politthriller geboten. Hierfür hätte ich dem Buch gerne die volle Punktzahl gegeben, aber für meinen Geschmack wurden ein paar Klischees zu viel bedient, deswegen habe ich einen abgezogen.