Und was kommt dann???

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derti Avatar

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Berlin nach der Pandemie und vor der Bundestagswahl...und mittendrin Tom Lohoff. Das las sich für mich zunächst sehr lesenswert.
Tom Lohoff, die Hauptperson und der Ich-Erzähler, hat Spielschulden in erheblicher Höhe bei dem Betreiber einer Sexbar. Er muss sie möglichst schnell zurückzahlen bevor ihn die vom Kredithai beauftragten Eintreiber erwischen. Das pulsierende Leben in Berlin wird in der Story mehr oder weniger auf die negativen Aspekte der Metropole beschränkt: Wohnungsnot, Drogen, Spielsucht, Prostitution, Entführung, und mittendrin Tom Lohoff, der in all dem verstrickt ist. Er möchte wohl gern ein "normales" Leben führen, aber er fällt bei all seinen Versuchen in immer tiefere Löcher.
Die Sprache, die der Autor dem Ich-Erzähler in den Mund legt, empfinde ich an vielen Stellen als sehr drastisch, rüde, z.T. auch abstoßend. Die politische Ebene, die ich erwartet habe, wird oberflächlich und klischeehaft abgehandelt.
Mich hat das Buch nicht wirklich überzeugt.