Ehrliches Schweden

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Ehrlich, nahbar und sehr gegenwärtig.
„Beste Zeiten“ hat mich überrascht: nicht mit großen Wendungen oder Action, sondern mit einer fein beobachteten, ehrlichen Erzählweise. Sickan ist 21, zieht nach Stockholm und steht an dieser besonderen Schwelle zwischen Jugend und Erwachsensein – unsicher, hoffnungsvoll, suchend. Jenny Mustard beschreibt diesen Neuanfang so direkt und glaubwürdig, dass man sofort in Sickans Gedankenwelt hineingleitet. Besonders gefallen hat mir, wie leise, aber eindringlich Themen wie Einsamkeit, Selbstsuche und das Bedürfnis nach Zugehörigkeit erzählt werden. Keine klischeehafte Liebesgeschichte, sondern ein ehrlicher Blick darauf, wie schwer es manchmal ist, seinen Platz zu finden.
Wer ein temporeiches Buch erwartet, wird hier vielleicht nicht glücklich – wer aber feinfühlige Coming-of-Age-Geschichten mag, wird Sickan gern ein Stück ihres Weges begleiten. Ein stilles, modernes Buch, das lange nachhallt.