keine einfache Freundschaftsgeschichte zu sein, sondern ein scharfsinniger Blick auf die Widersprüche in uns allen

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
die.lese.anna Avatar

Von

„Bestie“ klingt für mich nach einer klugen, tiefgründigen und hochaktuellen Auseinandersetzung mit Selbstinszenierung, Identität und weiblicher Ambition. Zwei Frauen, zwei Leben, zwei Sehnsüchte – und ein gefährliches Spiel mit Nähe, Macht und dem Wunsch, gesehen zu werden.

Ich möchte dieses Buch lesen, weil ich mich in beiden Figuren wiederfinden kann: in Delia, die endlich den Mut fasst, jemand anderes – oder vielleicht endlich sie selbst – zu sein. Und in Anouk, die vermeintlich alles hat, was zählt, und doch eine Leere in sich trägt, die sie mit Aufmerksamkeit füllen will.

„Bestie“ scheint keine einfache Freundschaftsgeschichte zu sein, sondern ein scharfsinniger Blick auf die Widersprüche in uns allen: der Wunsch, geliebt zu werden, und gleichzeitig die Angst, sich wirklich zu zeigen. Es geht um Machtverhältnisse, um Inszenierung, um das Bild, das wir von uns selbst erschaffen – und was passiert, wenn jemand dieses Bild zum Einsturz bringt.

Ich wünsche mir „Bestie“, weil ich glaube, dass es nicht nur spannend, sondern auch verstörend ehrlich ist. Und weil es vielleicht genau die Art Geschichte ist, die nachhallt – und einen dazu bringt, sich selbst ein bisschen anders zu betrachten.