Viel Lokalkolorit, wenig Krimi

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murksy Avatar

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Ein toter Bauunternehmer ruft dessen Freund, einen Ex-polizisten auf den Plan. Im Münchner Baulöwenmilieu ermittelt der Smokey und versucht Licht in den Nebel zu bringen.
Was eine spannende Geschichte hätte werden können, verliert sich in zuviel bajuwarischem Geplänkel und einer Sprache, die verzweifelt versucht, die klüngelnde Atmosphäre der münchner Möchtegerns wiederzugeben. Doch wenn der Smokey versucht, den Tod des Schani zu klären und dabei mit dem Moni und der Aymee über vergangene Zeiten philosophiert, verliert sich die Geschichte schnell in den Lebensgeschichten der Personen und vergisst den Krimi. Die Auflösung des Falles kommt dann auch eher überfallartig, als sei der Autorin die Luft bei so viel Stammtischmelancholie ausgegangen. Von der Spannung, die andere Leser dem Buch zuschreiben, kann ich leider nichts erkennen. Das Buch war zum Glück kurz genug, um es zu Ende zu lesen. Gefesselt oder überrascht hat es mich nicht, weder Personen noch Handlung waren ausreichend überzeugend dargestellt. Eher erinnerte das Ganze an lokale Bauerntheater, die urig und kantig eine Geschichte anbieten, die nur bedingt das hält, was der Klappentext oder die Inhaltsangabe verspricht und ohne Weißbier und Leberkässemmel kaum zu verdauen ist.