berührend und doch kalt

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quasselecke Avatar

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In dem 476 Seiten Buch Betreff: Falls ich sterbe geht es um die autofiktionale Geschichte rund um die Autorin Carolina Setterwall.
Es handelt sich in diesen Buch um den plötzlichen Tod ihres Lebensgefährten Aksel im Oktober 2014 und wie sie mit dem unerwarteten Tod umgeht. Gleichzeitig gibt es immer wieder Rückblicke ins Jahr 2012 wo die beiden sich kennen und "lieben" lernen.
Aufgrund der Ich Erzählform ist man sehr schnell in diesem Buch drin. Man spürt den Schmerz, die Verzweiflung von Carolina. Ich habe mich leider immer wieder dabei erwischt wie ich fühlen würde, denn meine größte Angst ist es ebenfalls meinen Partner zu verlieren. Daher war ich auch sehr begeistert als ich das Buch vorab lesen dürfte.

Das Buch Ansicht hätte 5 Sterne verdient, allerdings gibt es 2 Sterne Abzug da die entscheidende Email sowie auch der Titel nicht wirklich beschrieben werden. Ich hatte tatsächlich etwas anders erwartet. Da mir die Geschichte jedoch trotzdem gut gefallen hat, war ich nicht enttäuscht.
Mehr enttäuscht haben mich die Personen vorallem Carolina selbst. Sie kommt in dem Buch mehr als unsympathisch rüber, man hat das Gefühl das Sie immer nur am meckern ist und es Ihr keiner Recht machen kann (Ivan den Sie immer nur stillen muss, die Katze die auf Aksel fixiert ist und auch die Beziehung der beiden "verliebten" wirkt kalt und nicht liebevoll.
Irgendwie fühlt es sich an als ob Sie über Ihren verstorben Lebensgefährten herzieht. Er kann nicht ich liebe dich sagen oder will nicht so schnell wie zusammen ziehen. Dadurch daß er es eben kein Roman war sondern eine autofiktionale Geschichte hat mich das sehr erschüttert.
Schade, denn die Idee mit den Zeitsprünge war wirklich super und sehr kurzweilig.
Das Hardcover mit dem Leseband hat eine gute Qualität. Die Buchstaben hätten grösser sein können.
Für 22 € würde ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen.