Betreff: Falls ich sterbe

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Schon lange hat mich kein Roman mehr so gefesselt wie „Betreff: Falls ich sterbe“ von der schwedischen Autorin Carolina Setterwall, erschienen im Kiwi Verlag.
Dieses autofiktionale Buch ist definitiv ein Jahreshighlight!
Carolina lebt mit ihrem Partner Aksel und deren halbjährigen Sohn Ivan zusammen, als eines Tages eine Mail von Aksel kommt - Betreff: Falls ich sterbe. Alle Passwörter und wichtigen Daten sind enthalten und Carolina, die erst einmal sehr verwirrt ist, vergisst die Mail auch schnell wieder. Die beiden sind Mitte 30, was soll schon schief gehen. Wenige Monate später passiert das Unfassbare. Aksel liegt eines morgens tot im gemeinsamen Bett und Carolina steht nun mit ihrem Sohn alleine da.

Mich hat die Geschichte sehr bewegt und zugleich gefesselt. Ich konnte kaum aufhören zu lesen was da gerade passiert. Abwechselnd erzählt die Autorin vom Kennenlernen des Paares und dem Leben nach Aksels Tod. Für mich als Mutter eines wenige Monate alten Sohnes waren die Gefühle der Protagonistin so gut nachvollziehbar und ich hab mich nicht nur einmal gefragt wie es wohl wäre, wenn sowas auch uns passieren würde.
Dieses unfassbar traurige Thema erzählt Setterwall mit einem schönen, schlichten und sehr persönlichen Schreibstil und viel Einfühlungsvermögen. Jedes Wort der Protagonistin ist an ihren Aksel gerichtet, so als würde sie ihm ihre Geschichte noch einmal erzählen.
Für mich ein wirklich bewegendes Buch, das mich persönlich anregt jeden Tag ganz bewusst wertzuschätzen.