Ein schweres Thema, ein schweres Buch

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kleincaro89 Avatar

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Das Cover signalisiert Freiheit, Träume oder, passend zum Thema des Buches, Trauerbewältigung. Denn darum geht es in dem autobiografischen Buch von Caroline Setterwall:
Nachdem sie in Aksel ihre Liebe gefunden hat, sich mit einer Wohnung und dem gemeinsamen Sohn Ivan ihren Traum verwirklicht hat, stirbt Aksel völlig unerwartet und für sie unvorbereitet. Es trifft sie hart und lange weiß sie nicht, wie sie mit der Situation und sich selbst umgehen soll. Mit Hilfe ihres Sohns und ihrer Familie und Freunde schafft sie es, die Situation für sich halbwegs zu bewältigen und aus dem Dunkel herauszukommen.

Es dauerte ein wenig, um sich auf die außergewöhnliche Schreibweise er Autorin einzustellen. Alles aus ihrer Sicht beschreibend, keine Namen nennend, keine wörtliche Rede benutzend mag im ersten Moment anders und besonders erscheinen, doch macht sie auf Dauer das Lesen schwer. Von Monat zu Monat hangelt sich die Autorin durch das Buch und beschreibt ihren Alltag, ihre Gefühle und Emotionen. Es ist eine Mischung aus gewöhnlichem Alltag, unterlegt von immer wiederkehrender Trauer um ihren verstorbenen Freund, auf der Suche nach einem geordneten Weg aus allem heraus.
Für meinen Geschmack wenig verbindend auf die Dauer des Buches, sodass sich nach einer gewissen Weile auch für den Leser eine Art Alltag einstellt und das Buch wenig Neuerungen und Fortschritte ergeben.
Leider hat sich für mich das Buch sehr in die Länge gezogen, zwar das Thema der Trauer, des Entsetzens und der Trauerbewältigung gut aufgenommen, doch die Verarbeitung und das Zurverfügungstellen für den Leser sehr schwer gemacht.
Was ich über allem vermisst habe, ist die Aufnahme der E-Mail, die so angepriesen und zur ersten Verwirrung geführt hat. Nur leider verliert diese E-Mail in der Geschichte vollkommen an Bedeutung.