Sehr berührend

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siwel Avatar

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Carolina Setterwall verarbeitet in diesem Buch den plötzlichen und vor allem unerwarteten Tod ihres Mannes Aksel. Eigentlich gehört so ein Thema nicht unbedingt zu meinen Lieblingsgenres, da wir aber im näheren Umfeld vor einiger Zeiz genauso einen Fall hatten, war ich echt gespannt wie mir das Verarbeiten in dem Buch vermittelt wird.

Carolina erzählt in Tagebuchform, immer abwechselnd aus vergangener Zeit sowie es ihr Heute ergeht. Man erfährt, wie unterschiedlich die beiden doch waren, mit welchen banalen Alltagsproblemen sie sich beschäftigen, mit den Höhen und Tiefen einer Ehe sowie mit dem auf einmal Eltern sein. Offen, ehrlich und ungeschönt hört es sich an und in einigen Dingen fühlt man sich irgendwie als wenn man sich selbst darin findet. Wenn man den Titel liest weiß man zunächst nicht so recht, was man damit anfangen soll, nach dem Blick auf den Klappentext dann schon. Das Cover macht anschließend eben Sinn. Der Schreibstil von Carolina hat mich sofort angesprochen. Es liest sich interessant und man will an den Gefühlen, die einem hier vermittelt werden, teilhaben. Es berührt und vieles geht einem während des Lesens durch den Kopf. Es ist keine leichte Kost, dient eher nicht zur Unterhaltung, sondern hier geht es um Trauer und ihre Bewältigung.

Um es endgültig zu verdauen wird noch einige Zeit vergehen; aber das war es wert.