Sehr eindringlich

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hundeliebhaberin Avatar

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Carolina bekommt aus heiterem Himmel eine E-Mail mit dem Betreff "Falls ich sterbe" von ihrem Mann Aksel. Darin enthalten sind Passwörter und wichtige allgemeine Informationen im Falle seines Todes. Empört über so viel Pragmatismus und die Unvermitteltheit schließt sie die Mail und ahnt nicht, dass Aksels Tod viel schneller eintreten wird, als sie ahnt.

Erzählt wird dieser autofiktionale Roman auf zwei Erzählebenen - einerseits in der Gegenwart, wie Carolina Aksel findet, wie sie mit ihrem knapp acht Monate alten Sohn weiterleben und stark sein muss, und wie sie lernt, mit ihrer Trauer umzugehen. Andererseits wird gegenläufig dazu erzählt, wie die beiden sich damals kennengelernt haben, wie sich ihre Beziehung hin zur Ehe und zur Elternschaft entwickelt hat.
Angesprochen wird hier Aksel mit "du", was ich ein gut gewähltes Mittel finde, da so die Gefühls- und Gedankenwelt intensiv und nachvollziehbar offenbart wird. Der Schreibstil ist ruhig, eher melancholisch. Dabei stecken zwischen den Zeilen so viel Liebe, Zuneigung und Vertrauen zu Aksel, Hoffnungen und Wünsche für das Leben und dann kommt plötzlich der Schnitt.

Ein sehr eindringliches und intensives Buch, das mir unter die Haut ging!