Wunderbar poetisch und spannend!

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panthorina Avatar

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Die Leseprobe hat mir unglaublich gut gefallen. Die Autorin zeichnet mit ihrer poetischen Sprache ein Bild der Taiga, dass die Lust entsteht diesen Ort zu Besuchen und das trotz der langen Winter und Temperaturen bis zu -40 Grad. Auch der Obdachlose Wolodja, der im ersten Teil der Leseprobe vorgestellt wird, nimmt den Leser sofort für sich ein. Gleichzeitig ahnt man, dass es hier eine traumatische Kriegsgeschichte zu erzählen gibt, oder warum weicht Wolodja jedem Soldaten auf der Straße aus und weigert sich auch seinen Bekannten gewisse Dinge preis zu geben (wie zB die Tatsache, dass er deutsch spricht)? Im ersten Teil taucht ebenfalls ein deutscher Wissenschaftler auf, der Wolodja anheuert mit ihm die russischen Wälder zu durchforsten. Auch hier gibt Wolodja nicht preis, dass er sich mit dem Wissenschaftler durchaus selbst unterhalten könnte, sondern lässt seinen Bekannten dies übernehmen auch wenn ihn das einen Teil der Einnahmen kostet. Der zweite Teil der Leseprobe spielt Jahrzehnte später und der Wissenschaftler, Erich, der im ersten Teil namenlos vorgestellt wurde, ist mittlerweile ein alter Mann. Er kämpft für sein letztes bisschen Eigenständigkeit, landet jedoch nach einem Autounfall im Krankenhaus. Als Irina, seine Tochter bei welcher der Leser sofort das Unverständnis für die "Eskapaden" des Vaters spürt, ihn fragt ob er etwas aus der Wohnung braucht, lehnt Erich fast schon panisch ab. Was befindet sich in seiner Wohnung? Und wozu braucht er Jahr für Jahr diese Massen an Erde?

Die Autorin zeichnet wunderbare Figuren und Umgebungen und weckt bereits nach nur wenigen Sätzen Lust die ganze Geschichte zu erfahren und die Figuren ein Stück ihres Weges zu begleiten! 5 Sterne!