Zusammenhalt, der verwurzelt!

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farfalla Avatar

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Der Titel des Buches ist sehr originell gewählt. Ich denke hierbei an einen betrunkenen Zustand, der dazu führt, dass man sich orientierungslos fühlt, ins Wanken gerät und sein bisher verwurzeltes Leben in Frage stellt. Ich denke, so könnten sich viele alte Menschen fühlen... Sie standen fest geerdet mitten im Leben und das Alter brachte Weisheit und Erfahrung mit sich. Der Verlust eines geliebten Menschen sowie Altlasten bringen den alten Mann zum Grübeln, zum Hinterfragen seines bisherigen Lebens. Er fühlt sich entwurzelt, durch das Alter bedingt fremdbestimmt und abhängig und stellt sich die Frage, wo und wie er neue Wurzeln schlagen kann. Plötzlich trifft er auf eine junge Generation, ein Mädchen, das einen ähnlichen Verlust betrauert. Sie haben etwas gemeinsam und sind sich eine Stütze. Eine schöne Vorstellung, dass jung und alt voneinander lernen und sich gegenseitig Halt geben. Ich möchte unbedingt wissen, wie diese Geschichte endet.

Der Schreibstil der Autorin hat mich sehr berührt und ist poetisch und atmosphärisch. Das Buch ist sicher keine schnelllebige Lektüre, sondern etwas, wofür man sich Zeit nehmen sollte. Es wirkt mit Sicherheit länger nach, das hat die Leseprobe bewiesen.