Betrunkene Bäume

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Leider leider leider ist das Buch zu Ende. Man kann wundervoll darin versinken. Wie gerne hätte man Erichs Schlafzimmer.
Erich ein Wissenschaftler wird alt sehr alt, er kommt an die Grenzen seiner Selbständigkeit, er kann vieles nicht mehr alleine und muss sich bald entscheiden, wo und wie er den Rest seines Lebens verbringen will. Er wehrt sich.
In die Nachbarwohnung zieht ein Mädchen, das von zuhause abgehauen ist. Eine vorsichtige Annäherung geschieht.
Das Buch beginnt aber ein wenig geheimnisvoll in Sibirien. Ein Häftling überlebt im sibirischen Winter, er bekommt einen Auftrag. Von dieser geheimnisumwobene Figur hätte ich gerne mehr erfahren, auch von Erichs Ehefrau. Das ist für mich der Schwachpunkt des Buches. Es ist wunderschön geschrieben man wankt und schwankt mit den betrunkenen Bäumen um Halt, Halt zu finden in der Geschichte oder im aufgetauten Permafrostboden - versinkt darin.
Dann geschieht das Ende sehr plötzlich - man klappt das Buch mit einem Seufzer zu und hätte doch so gerne mehr erfahren.