Von Bäumen und Menschen

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justine Avatar

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Worum geht es eigentlich? Um Entwurzlung im doppelten Sinn:

Da ist einerseits der 80-jährige Erich, der nach und nach seine Unabhängigkeit verliert. Als junger Forscher hatte er eine Expedition durch die sibirische Taiga unternommen. Und nun gehört er zum alten Eisen. Leistet Zuarbeit, die kaum Beachtung findet. Sein Verstand ist längst nicht mehr so scharf und im Übrigen können Rechner die Arbeit deutlich schneller erledigen.
Erich hat noch ganz andere Päckchen zu tragen. Seine große Liebe hat er verloren und er hat Schuld auf sich geladen, die ihn bis heute verfolgt und vereinsamen lässt.
Auf der anderen Seite steht die junge Abiturientin Katharina, die von zu Hause ausgerissen ist, als ihr Vater die Familie verlassen hat. Sie wünscht sich nichts mehr, als ihren Vater zur Rückkehr zu bewegen.
Beide Protagonisten sind entwurzelt.
Und nicht zu vergessen, die titelgebenden betrunkenen Bäume.

Das Buch verbreitet beim Lesen eine eher bedrückende Stimmung. Anfangs war ich mir nicht im Klaren, ob ich mich in einer oder mehreren Zeitebenen bewege. Die Erleuchtung kommt im Laufe der Geschichte, deswegen will ich das nur am Rande erwähnen.
Beim Lesen haben sich mir so einige Fragen gestellt. Viele wurden beantwortet, einige blieben offen und irgendwie hat mich die ganze Geschichte verwirrt… aber in einem guten Sinne.
Nicht unerwähnt möchte ich lassen, dass mich die Geschichte darüber hinaus berührt hat.
Um nicht zu viel zu verraten: Ein unbeschreibliches Buch.