Viel verschenktes Potential

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kathitintenkleks Avatar

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Between Us handelt von Roisin, Joe und deren Freundesgruppe, die fest miteinander verbunden sind. Das Buch ist aus Roisins Sicht geschrieben und hat mich gut mitgenommen in ihre Lebenswelt. Als Joes neue Serie erscheint, scheint er Elemente aus ihrem gemeinsamen Leben beschrieben zu haben. Roisin ist schockiert und beginnt, den Verdacht zu hegen, dass Joe sie hintergeht. Allerdings konnte ich von Anfang an nicht so gut nachvollziehen, wie Roisin auf die Idee kommt, Joe könnte ihr fremdgehen. Möglicherweise haben zu viele Informationen aus ihrem Leben gefehlt.

Ich persönlich finde, dass in dem Buch sehr viel erzählt wird, aber wenig passiert. Bis zu dem Punkt, der im Klappentext erwähnt wird, bei dem Roisin Matt um Hilfe bittet, war das halbe Buch schon gelesen.

Als Außenstehende konnte ich sowohl die Beziehung der Freunde zueinander, da diese sich nicht in einem entsprechenden Verhalten gespiegelt hat, als auch Roisins unbedingten Willen, die Wahrheit herauszufinden nicht nachvollziehen. Für mein Empfinden hätte sie es ab einem gewissen Punkt ruhen lassen sollen, aber sie hat offensichtlich eine Bestätigung gebraucht, dass sie richtig gehandelt hat.
Die Auflösung zum Schluss hat mir ebenfalls nicht gut gefallen. Es hat alles ein wenig gestelzt für mich gewirkt und hier wurde viel Potential verschenkt. Dennoch empfand ich den Schreibstil als sehr angenehm und flüssig. Er hat mich zum Weiterlesen animiert. Das finde ich besonders schade, weil dies den Eindruck des verschenkten Potentials noch einmal verstärkt.


Alles in allem hatte ich mir also aufgrund des Klappentextes und des Covers mehr von dem Buch erhofft, als es halten konnte und war folglich sehr enttäuscht. Deshalb gibt es von mir keine Kaufempfehlung.