Südafrika-Crime vom Feinsten

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wusl Avatar

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Seit langem gehört Deon Meyer für mich zu den absoluten Lieblingsautoren. Ich mag es, wenn Krimis in fernen Ländern spielen und das Lokalkolorit Afrika ist einfach etwas Besonderes. Meyers Romane sind immer auch sehr Regime-Kritisch und man erfährt so einiges über Land und Leute. Und außerdem ist gerade Benny Griessel, sein liebster Hauptcharakter, ein interessanter Typ. Durch seine Alkoholabstürze oft am Rande des eigenen Ruins aber wenn es um seine Arbeit geht, immer voll bei der Sache und wie ein guter Spürhund nicht abzubringen.

Gefallen hat mir, dass diesmal ein Teil der Handlung in Frankreich spielt und durch das Hin- und Herspringen zwischen den Kontinenten und den zwei Erzählsträngen kommt zusätzliche Spannung auf. Griessel und Tobela, zwei sehr unterschiedliche Ermittler, kommen diesmal beide zum Einsatz und ihre Spurensuche ist gut nachvollziehbar und offenbart Abgründe der Gesellschaft. Ein Hauch von Agenten-Thriller läuft derweilen im fernen Frankreich ab und beide Ebenen entwickeln sich zusehends in die gleiche Richtung.

Wer gut gemachte Krimikost schätz, in der es nicht immer nur um Action geht, sondern durchaus auch einfach um kluge Ermittlungen, der ist hier auf jeden Fall richtig.