Ein kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Strukturen

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Ein dezentes Cover, das nichts über den Inhalt preisgibt. Der erste Blick ins Buch zeigt, dass es sich hierbei um die Geschichte von Lotta und Tom handelt. Sie sind ein Paar und zwei Freigeister auf der selben Wellenlänge, die sich mit den festgefahrenen Strukturen im Leben beschäftigt. In dieser Erzählung werden bekannte Alltagsprobleme geschildert und automatisierte Verhaltensweisen kritisch beäugt, sodass man sich möglicherweise selbst in dem ein oder anderen Beispiel wiederfindet. Der Wunsch der Protagonisten ist ein Wandel der Gesellschaft zur Feinfühligkeit. Sie fixieren sich auf das Erlernen bzw. Sensibilisieren des Spürens. Das Buch macht einem bewusst, dass man sein Leben selbst in die Hand nehmen soll und sich nicht beeinflussen lässt. Energieräubern wird der Kampf angesagt. Die Anregung zur Selbstreflexion und das Hinterfragen der gewohnten Strukturen regen die LeserInnen an aktiv zu werden. So wird einem vor Augen geführt, dass man auch mit kleinen Schritten etwas bewirken kann.
Ein Buch das durch Dialoge systemkritisch den heutigen Lebensrhythmus hinterfragt. Mit treffenden Aussagen und interessanten Vergleichen erkennen die LeserInnen Problematiken, die man im Alltag schnell übersieht oder falsch bewertet. Allerdings bietet die Erzählung eher anregende Gedanken als konkrete Handlungstipps. Eine Geschichte, die schön erzählt ist und zum Nachdenken anregt, jedoch durch die sehr harmonischen und gesellschaftskritischen Gespräche des Paares etwas unnatürlich wirkt.