Lotta und Tom

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milena Avatar

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"Bewusstseinssprung ins neue Leben", eine Freigeist-Erzählung von Petra Pliester und Jürgen Bräscher, ist ein anerkennenswerter Versuch, gesellschaftliche Missstände zu benennen und eine Veränderung zu erwirken.
Mein Buch ist es leider nicht! Ich habe Tom und Lotta unter anderem zum Muschelessen beim Italiener, zu den Damhirschen im Wildpark, in einen Jeansladen in der Innenstadt und zum Waffelessen mit Sahne und heißen Kirschen lesend begleitet. Die Erkenntnisse, über die sich das Paar austauscht, sind stimmig, allerdings nicht neu und nicht bahnbrechend. Dass es an jedem Arbeitsplatz Energieräuber gibt, die es zu meiden gilt, dass man den Moment schätzen soll, das kleine stille Glück, dass man immer wieder mal innehalten soll, um zu prüfen, ob man noch auf dem rechten Weg ist, das ist -denke ich- doch den meisten Menschen bekannt. Besonders nervig fand ich dann die häufigen Szenen, in denen man sich gegenseitig für seine besondere Feinfühligkeit im Vergleich zu anderen Menschen lobt und sich über andere stellt. Vielleicht sehen es andere Leser anders, aber mir hat das Buch nicht viel gebracht!