Unfinished Business

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wolfgangb Avatar

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Das Licht im Saal wird gedimmt, erlischt schließlich ganz. Der Vorhang hebt sich, gibt den Blick auf die Leinwand frei, wo unter düsteren Klängen größenwahnsinnige Milliardäre sinistre Pläne wälzen. Anstatt die großen Zeiten des KGB mit schweren Wodka-Tränen zu beweinen, setzen sie dazu an, mit den Mitteln der modernen Finanzwirtschaft den russischen Bären aus seinem Schlaf zu erwecken.

Szenenwechsel zu Solveigh-Lang, der mit allen Wassern gewaschenen Top-Agentin der ECSB. Sofort hellwach, als ein Erzfeind ein Lebenszeichen von sich gibt, gibt sie den Startschuß zu einer länger geplanten Geheimoperation und findet sich kurzdarauf in einer atemberaubenden Verfolgungsjagd.

Endlich!
Solveigh Lang ist wieder da!
Wie in den Zeiten, in denen im Abspann von 007-Filmen zu lesen war "... aber James Bond kehrt wieder in ..." schürte Jenk Saborowski am Ende seines Debutromans bereits die Vorfreude auf die Fortsetzung. Ebenso wie die mit übermenschlichem Spürsinn ausgestattete Heldin an den besten Mann des MI6 erinnert, so bedient auch die Geschichte wohlbekannte Stereotypen. Mit herrlich überzeichneten Weltherrschaftsplänen und größenwahnsinnigen Relikten aus dem Kalten Krieg inszeniert der Autor einen Agenten-Thriller, der weder ausgefallen originell, noch sprachlich ausgefeilt sein will, wohl aber fesselnde Lesestunden verspricht.

Vorhang auf im Kopfkino, der neue Film von Jenk Saborowski läuft an.