Was ist eigentlich Billy?
Eins vorweg: Ein solides Kinderbuch über Tiere in Reimform. Das Format des Buches ist sehr großzügig und unterscheidet sich von der Masse. Jede Seite ist komplett bebildert, wobei ich die Illustrationen nicht herausragend finde (aber das geht mir bereits schon bei den Olchis so), dennoch sind sie liebevoll und bunt gestaltet. Toll finde ich es, wenn Kinderbücher in Reimen verfasst werden, so prägen sie sich den Kleinen besonders gut ein und stärken das Sprachvermögen - nicht zuletzt wegen der Flüssigkeit während des Sprechens. In diesem Fall liest es sich allerdings (auf Grund der unterschiedlichen Zeilenlänge und auch nicht allzu exakten Reimpaaren) eher holperig, was ich persönlich schade finde. Mich als Mama haben auch die Reime inhaltlich leider nicht vom Hocker gerissen: Billy ist ein kleines Insekt und macht sich auf zu seinem ersten Flug alleine. Abenteuer pur? Dort trifft er viele andere Insekten, die vermeintlich besser von der Natur ausgestattet wurden als er. Dies betrübt ihn und er genießt den Ausflug gar nicht mehr richtig. Stattdessen liegt Billys Augenmerk auf seinen scheinbar nicht vorhandenen Vorzügen. Teilweise wird er auch von den anderen Insekten gehänselt. Bis abschließend eine kleine Wanze seine Bambusbeine (weswegen das Buch wohl so heißt) lobt und diese auch gerne hätte. Plötzlich ist für Billy die Welt wieder in Ordnung und er berichtet seinen Eltern auch, dass dieser Ausflug ganz prima war. Stimmt das denn aber oder ist er nicht die meiste Zeit des Buches ziemlich betrübt, weil er gerne wie die anderen Insekten aussehen möchte? Was ist Billy überhaupt für ein Tier?! Vermutlich eine Mücke. Allerdings wird jedes Tier ausführlicher beschrieben, nur die Hauptfigur nicht. Das ist schon etwas seltsam. Auch ist mir die Botschaft des Buches etwas zu flach: Sich über andere definieren lassen? Äußerlichkeiten sind wichtiger als innere Werte? Ganz so krass und stereoty ist das Kinderbuch natürlich nicht verfasst, aber mir drängen sich trotzdem zwischen den Zeilen diese Gedanken auf.
Obwohl meine Kritik in der Tat recht kritisch ausfällt, finde ich das Buch keinesfalls schlecht. Es ist ganz nett, aber weder außerordentlich witzig, noch spektakulär anders oder gefühlsbetont mit einer liebevollen Botschaft. Meine Kinder finden es gut, haben aber von sich aus bisher nicht darauf gedrungen, dass ich es wieder und wieder vorlesen soll. Wenn sie von einem Buch begeistert sind, ergibt sich das sonst zwangsläufig. Natürlich haben sie sich auch nicht an den Dingen gestört, die ich viel zu ausführlich oben erläutert habe. Sie finden es "ganz gut", das Buch. Und ich bin halt heute mal die überkritische Mama, die es es im Zuge der Rezension hinterfragt.
Fazit: Nettes Kinderbuch, aber es gibt definiv bessere.
Obwohl meine Kritik in der Tat recht kritisch ausfällt, finde ich das Buch keinesfalls schlecht. Es ist ganz nett, aber weder außerordentlich witzig, noch spektakulär anders oder gefühlsbetont mit einer liebevollen Botschaft. Meine Kinder finden es gut, haben aber von sich aus bisher nicht darauf gedrungen, dass ich es wieder und wieder vorlesen soll. Wenn sie von einem Buch begeistert sind, ergibt sich das sonst zwangsläufig. Natürlich haben sie sich auch nicht an den Dingen gestört, die ich viel zu ausführlich oben erläutert habe. Sie finden es "ganz gut", das Buch. Und ich bin halt heute mal die überkritische Mama, die es es im Zuge der Rezension hinterfragt.
Fazit: Nettes Kinderbuch, aber es gibt definiv bessere.