Ein starker Weg

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sofiewalden Avatar

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Der 16-jährige Bert ist schwer, 101 kg bringt er auf die Waage und er leidet. In der Schule wird er von den Klassenkameraden schikaniert, Fatburger nennen sie ihn. Der Sportunterricht ist der absoluter Horror, schon beginnend mit dem heimlichen Umziehen in der Toilette und Klassenausflüge, schlimmer geht's nicht, schon allein, wenn er an die große Schweißpfütze denkt, die sich nach einer mehrstündigen Busfahrt unter ihm gebildet hat. Sein Trost,seine Glücksbringer, Twixriegel in Massen und Weingummi, am liebsten rote Teufel, bei Frau Wegener am Kiosk. Durch einen Zufall jedoch wird er eines Tages zum Maskottchen der Ice Tigers, Billy the Beast. Geradeso hineingezwängt in ein Plüschtigerfell, Kopf obendrauf; es bleibt kaum Luft zum Atmen, aber die Fans lieben seine (un)absichtliche Tollpatschigkeit, immer wieder brüllen sie seinen Namen und die Mannschaft gewinnt. Billy the Beast wird ihr Glücksbringer. Und für Bert ändert sich das Leben, denn er fängt an abzunehmen. Das Maskottchenleben ist eben einfach verdammt anstrengend.
Bert erzählt in diesem Buch seine Geschichte, ehrlich und ohne Selbstmitleid, mit einer feinen Portion Sarkasmus und, von sich selbst überrascht, der immer klareren Sicht auf sein Umfeld, seine unglückliche Mutter, seine Verwandtschaft und die Mechanismen, die ihn bisher zu dem gemacht haben, was er nicht mehr sein will.

Das ist mehr, als Erwachsenwerden, was hier passiert. Bert ist ein wirklicher Held, beindruckend er, beeindruckend dieses Buch. Ob jugendlicher oder erwachsener Leser, wir sollten uns dieses Buch sehr zu Herzen nehmen.