Diese Geschichte rockt!

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flavia de luce Avatar

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meine Meinung:
Billy erzählt uns seine Geschichte aus seiner Sicht in der Ich-Form.
Diese Geschichte rockt. Gespickt mit viel Musik und jeder Menge Wortwitz …
Zitate:
Sandy trägt eine Jane-Fonda-Gedächtnis-Dauerwelle und könnte die jüngere Schwester von Chuck Norris sein.
Der Käfer heißt Betty. Ich soll es beim Namen nennen, hat er gesagt, sonst könnte sie zickig werden. Ein Auto. Zickig. Und nur um mir selbst etwas zu beweisen, um klarzustellen, dass ich an Verniedlichung nicht glaube, sage ich: „Lebe Betty, es ist nichts Persönliches, aber ich nenne dich von jetzt an einfach Russel.“
Zitate Ende.
… begleiten wir Billy auf seiner Dienstreise von Schottland nach Las Vegas. Unterwegs trifft er auf die schrägsten Vögel und erlebt so einige haarsträubende und witzige Situationen. Gleichzeitig trieft die Geschichte vor schwarzem Humor - wenn man berücksichtigt, welchem Job Billy nachgeht, kein Wunder!
Billys Leben ist von Kindheit an geprägt von guter alter Musik, Klassikern der Filmgeschichte und vor allem von Friedrich Nietzsche, dem Philosophen, den er sehr verehrt. Er ist ein Einzelgänger, aber offenbar gefällt ihm dies. Bezugspersonen sind nur sein Onkel sowie Cousin und Cousine. Und natürlich Whip - sein Kollege, zu dem er unterwegs ist. Diese Personen werden allerdings nur oberflächlich beleuchtet. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt alleine auf Billy. Und das ist auch gut so!
Die Geschichte ist in 18 Kapitel unterteilt, welche abwechselnd in der aktuellen Zeitebene und in Billys Kindheit/Jugend spielen.
Beim Schreibstil ist Einzlkind sich zum Glück wieder treu geblieben und formuliert die Geschichte auf seine eigene sehr gelungene Art und Weise. Wer „Harold“ und „Gretchen“ mochte, der wird auch „Billy“ in sein Herz schließen.

Bewertung:
Der Klappentext gibt (leider) schon sehr viel vom Inhalt wieder. Deshalb habe ich mal einen Teil davon gespoilert. Hier wird meiner Meinung nach schon viel zu viel verraten. In der Geschichte selbst eröffnen sich uns die Hintergründe nämlich erst langsam Stück für Stück.
Mit „Billy“ hat man ein absolutes Wohlfühlbuch in der Hand. Die Geschichte ist virtuos erzählt und lässt sich richtig genießen.
Ein einziges Manko habe ich gefunden. Nämlich dass die Geschichte mit ca. 200 Seiten leider recht kurz und dadurch viel zu schnell zu Ende ist.
Ich bin sehr gespannt auf das nächste Werk des Autors, welches ich auf jeden Fall auch wieder lesen werde.
Absolute Leseempfehlung, wenn man diese Art des Humors mag und sich am teils ungewöhnlichen, aber unbedingt zur Geschichte gehörenden, Satzbau nicht stört.