Ein kleines feines Buch über einen Antihelden der anderen Art

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ismaela Avatar

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"Billy" von einzlkind erzählt von einem Auftragskiller, der Mörder eliminiert, wenn der Familienbetrieb, in dem er arbeitet, den Auftrag dazu bekommt. In Rückblenden und der Beschreibung der Gegenwart erzählt Billy in der Ich-Form von seinem Leben und von seiner Reise nach Las Vegas, wo er sich mit einem guten Freund treffen und über einen nächsten Auftrag will. Doch dann holt ihn die Vergangenheit ein.

Ich mochte den Schreibstil des Autors sehr, auch die Dialoge sind herrlich. Ich finde Billy als Antihelden sehr sympathisch, auch seine Ansichten über Gott und die Welt sind sehr erfrischend und schön zu lesen. Interessant fand ich auch den Ansatz, die Ermordung von Mördern, und generell Bestrafungen, nicht als etwas Emotionales oder etwas aus Rache zu sehen, sondern als etwas, das logischerweise eintreten muss. Deshalb sieht sich Billy auch nicht als jemand, der Gerechtigkeit wieder herstellt, sondern als jemand, der einfach seine Arbeit macht. Und dies schnell und präzise. Doch bei einem Mörder hat er einen Fehler gemacht. Und dieser rächt sich in Las Vegas.

Sehr gelungen ist die Beschreibung des Bingo-Spieles in Las Vegas, auch die Philosophereien von Billy hinsichtlich Nietzsches waren amüsant.

Es gibt einen offenen Schluss, bei dem ich doch hoffe, dass Billy als Gewinner hervorgegangen ist.