Rezension zu "Billy" von einzlkind

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anman1 Avatar

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Einzlkind beherrscht einen eigenwilligen Sprachstil, der mir aber gefällt. Das Buch ist urkomisch in einem natürlichen Sinne, es ist kein erzwungener Humor.

Aber zunächst zum Inhalt:
Billy ist, nachdem seine eigenen Eltern gestorben sind, im schottischen Duffmore bei seinem Onkel Seamus und seiner Tante Livi groß geworden. Als er dann älter ist, wird er Mitglied der Firma von seiner Familie. Sie töten Mörder im Auftrag für andere gegen ein Honorar. Billy wird in der Exekutive eingesetzt, er tötet also die Mörder. Nun wollen Billy und Whip in Las Vegas eine tolle Woche verbringen. Aber Billy hat immer wieder das Gefühl, dass er verfolgt wird. Und tatsächlich muss er sich seiner Vergangenheit stellen.

Wie oben erwähnt, ist der Sprach- bzw. Schreibstil von einzlkind etwas eigenwillig; überwiegend verwendet er kurze, knappe, aber treffende Sätze. Sie wirken zum Teil fast abgehackt.

Umso positiver ist mir aufgefallen, dass der trotzdem eine authentische Atmosphäre erzeugen kann, in die der Leser total aufgehen kann. Seine Sätze sind charmant und bringen es auf den Punkt. Begeistert bin ich über die teils sehr lustigen Situationen, die einzlkind erschaffen kann und in die Billy immer wieder gerät. Für meinen Geschmack war aber das Ende des Romans viel zu offen. Ein derart offenes Ende kann alles oder nichts bedeuten.
Einzlkind versteht es also Situationen sehr authentisch zu schaffen. Man könnte sich den Roman auch gut als Film vorstellen.
Ich empfinde "Billy" als eine Bereicherung in der "Literaturwelt". Einzlkind hat einen neuen Fan in mir gewonnen.