Packendes Abenteuer in einer vergessenen Welt

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glücksklee Avatar

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Zuerst einmal muss ich ganz deutlich sagen, dass mich die hier vorgestellte Leseprobe sofort gefesselt hat. Warren Fahy hat mit dem Rückblick in das Jahr 1791, in dem ein englisches Schiff an einer bisher auf keiner Karte verzeichneten insel anlegt, um die Wasservorräte der Besatzung wieder aufzufüllen, einen genialen Einstieg in die Geschichte geschaffen.

Die Besatzung wiegt sich in Sicherheit, freut sich über die Aussicht auf frisches Wasser und auch der Geistliche an Bord des Schiffes hält diese Insel für ein Geschenk Gottes, bis einer der Männer, die mit einem Langboot an Land gefahren sind, um die Wasserfässer aufzufüllen, von einem "Monster" gefressen wird. Verängstigt kehrt der Rest der Männer zurück zum Schiff und Kapitän Henders beschließt, sofort Segel zu setzen und die Insel sogar noch unter Beschuss zu setzen, bevor sie sich schnellstmöglich von diesem grausigen Eiland entfernen.

Warren Fahy fährt mit seiner Erzählung in der heutigen Zeit fort und wir treffen auf die Besatzung der "Trident", eines Luxusliners, auf dem sich die Filmcrew (bestehend aus Biologen und Kameraleuten) für die Reality-Show "Sea Life" befinden.

Die Trident ist dem Funksignal eines gekenterten Schiffes gefolgt, das an den Strand eben jener Insel gespült wurde, auf die Kapitän Henders und seine Mannschaft im Jahre 1791 gestoßen waren.

Begierig darauf, die ersten Menschen zu sein, die dieses Eiland seit dem Logbucheintrag von Kapitän Henders betreten und erforschen werden, machen sich die Biologen und Kameramänner auf den Weg zur Insel, noch nicht ahnend, welches Grauen dort auf sie wartet.

Vor allem finde ich Warren Fahys Erzählstil sehr spannend und fesselnd. Er zeichnet seine Charaktere, wie ich finde, sehr plastisch. Von Anfang an konnte ich z.B. die Begeisterung von Jesse und Zero, zwei der Kameramänner, spüren, als sie die Insel betreten und dieses unberührte, merkwürdige Inselreich zum ersten Mal betreten.

Auch mit Nell hat Fahy einen interessanten Charakter geschaffen. Sie ist die erste, die mit der Eigenartigkeit der Insel in Berührung kommt und begreift, dass hier Gefahr droht. Und sie war es auch, die sich so sehr für den Logbucheintrag von Kapitän Henders und die von ihm erwähnte Insel interessiert hatte. Im letzten Absatz der Leseprobe wird auch noch Nells "Alptraum" angesprochen.

Ob dies noch eine tiefere Bedeutung hat, was aus den restlichen Biologen geworden ist, was noch auf dieser Insel lauert und wie sich die Handlung weiter entfalten wird... all das möchte ich am liebsten jetzt sofort auf der Stelle erfahren! Nicht zu wissen, wie es weitergeht, obwohl das Buch schon nach wenigen Seiten einen absoluten Spannungshöhepunkt erreicht hat, ist eigentlich schwer zu ertragen.

Abschließend kann ich Warren Fahy nur für dieses sehr gelungene Erstlingswerk gratulieren und hoffe, noch viel von ihm zu lesen!